- Trägerfrequenzfotografie
- Trägerfrequenzfotografie,Verfahren der Bildspeicherung auf fotografischen Schichten, mit dem mehrere unterschiedliche Bildinformationen auf derselben Schichtfläche untergebracht werden können. Das zu speichernde Bild wird zusammen mit einem sehr feinen Linienraster der Negativschicht aufkopiert, wobei das Linienraster als Beugungsgitter wirkt und im Negativ eine als räumlich periodische Trägerfrequenz wirksame Gitterstruktur hervorruft, der das zu speichernde Bild gewissermaßen aufmoduliert wird. In einer Projektionsanordnung können die Beugungsbilder erster positiver und erster negativer Ordnung ausgeblendet und projiziert werden, wobei beide Beugungsstrahlenbündel gemeinsam oder jedes Bündel für sich ein Bild des Negativs entwerfen. Das projizierte Beugungsbild des Negativs ist ein Positiv, da die Intensität des gebeugten Lichts umso größer ist, je stärker das Gitter und damit die Negativschwärzung an den einzelnen Bildpunkten in Erscheinung tritt; es erfolgt somit Bildumkehr. Derselbe Effekt ist auch mit einem einfachen Betrachtungsgerät zu erreichen. - Die Überlagerung mehrerer Bilder auf demselben Filmstück (Mehrkanalfotografie) wird dadurch möglich, dass man für die einzelnen Bildinhalte unterschiedliche Trägerfrequenzen (Gitter mit unterschiedlichen Gitterkonstanten oder gedrehte Gitter mit gleicher Gitterkonstante) wählt.
Universal-Lexikon. 2012.